5 Tipps, damit aus TEAM nicht „Toll Ein Anderer Macht’s“ wird

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Steht in Ihrem Unternehmen das Wort TEAM eher für das Backronym „Toll ein anderer macht’s“ oder doch für „Together everyone achieves more“?

So erreicht Ihr Team gemeinsam mehr

Empfehlenswert ist offensichtlich der zweite Fall – selbstverständlich ist das aber leider nicht. In vielen Unternehmen, in die ich als Trainerin und Beraterin komme, werden überwiegend Einzelleistungen gesehen und gemessen. Einzelerfolge bieten die Grundlage für mögliche Karriereschritte.

Je schneller Teamzugehörigkeiten wechseln und in je mehr Teams eine Person ist, desto geringer scheint die Loyalität zu einzelnen Teams und die Motivation zu sein, sich für KollegInnen einzusetzen.
Setzt man sich dennoch für andere ein, ist die Gefahr groß, dass die eigenen Ziele auf der Strecke bleiben. Bleibt dann die Anerkennung aus, ist man geneigt, sich zu fragen: „Warum bin ich hier eigentlich der einzige Dumme?“

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Worauf kommt es wirklich an, damit Teammitglieder kooperativ zusammenarbeiten? Es gibt fünf wesentliche Stellschrauben, die einen großen Einfluss auf den Teamzusammenhalt haben. Sie bestimmen, ob das Team eine Kultur der unterstützenden Zusammenarbeit oder eher eine der Selbstoptimierung hat.

Tipp 1: Potentiale optimal nutzen

Damit ein Team Hand in Hand arbeitet und sich gegenseitig unterstützt, muss die Teamzusammensetzung möglichst optimal dafür aufgestellt sein. Wie groß ein Team ist, sollte sich an seinen Aufgaben orientieren.
Ein gut funktionierendes Team hat erfahrungsgemäß eine Größe bis zu maximal acht Teammitgliedern, weil bis zu dieser Größenordnung eine sinnvolle Kooperation möglich ist. Ist das Team kleiner, sind oft nicht alle notwendigen Skills und Ressourcen vorhanden. Ist das Team größer, fällt es auseinander und unterteilt sich in kleinere Unterteams.
Diversität ist im Team meist ein Vorteil: Beispielsweise haben die Teammitglieder unterschiedliche Kompetenzen, Kulturen, Expertisen, unterschiedliches Alter und Geschlecht.
Durch die verschiedenen Perspektiven entstehen echter Austausch, ein „Sich ergänzen“ und Synergieeffekte.
Grundsätzlich sollten alle Teammitglieder kooperative Persönlichkeiten sein. Absolute Einzelkämpfer wird man schwer in einem Team zur Zusammenarbeit motivieren können.
Wichtig ist, dass jedes Teammitglied seinen klar definierten Aufgabenbereich hat und sich damit wohlfühlt. Es kann seine Kompetenzen, die im Team gebraucht werden, zum Einsatz bringen und entfalten.
Nicht nur die eigenen, sondern auch die Aufgaben- und Verantwortungsbereiche der anderen sind für alle MitarbeiterInnen im Team klar. Jeder kennt die Stärken und Schwächen der KollegInnen und kann so die Stärken der Einzelnen nutzen und Schwächen ausgleichen.

Tipp 2: Ziele klar definieren

Der zweite wesentliche Faktor, ob in Teams kooperativ gearbeitet wird, hängt von den gemeinsamen Zielen ab. Sind sie transparent, für jedes Teammitglied relevant und akzeptiert? Damit das der Fall ist, müssen Sie sich regelmäßig über die Teamziele austauschen.

Motivierende Ziele sind realistisch und positiv herausfordernd. Dabei haben sie für jedes Teammitglied eine wichtige Bedeutung. Die gemeinsamen Ziele sind untereinander priorisiert – und die Priorisierung ist allen MitarbeiterInnen im Team bekannt.
Die Führungskraft hat eine Vorbildfunktion: Sie lebt die Ziele vor. Wird ein Ziel erreicht, bedeutet es für alle einen gemeinsamen Erfolg.
Mit den gemeinsamen Zielen muss sich aber keiner selbst aufgeben. Die eigene Work-Life-Balance, das eigene Fortkommen und individuelle, berufliche Ziele sollten nicht für die Teamziele aufgegeben, sondern miteinander kombiniert werden.

Tipp 3: Eine positive Atmosphäre schaffen

Die MitarbeiterInnen fühlen sich im Team wohl. Sie arbeiten gerne zusammen, fühlen sich anerkannt und nehmen aufeinander Rücksicht.
Spricht jemand kein perfektes Deutsch oder eine andere berufsrelevante Sprache? Muss ein anderer immer früh aus dem Büro, um sein Kind vom Kindergarten abzuholen? Die Teammitglieder kennen sich und ihre gegenseitigen Bedürfnisse und Wünsche, die die Zusammenarbeit gelingen lassen. Damit der Erfolg auch eintreten kann, wissen sie nicht nur davon, sondern nehmen darauf Rücksicht.
Sind die Bedürfnisse der Einzelnen nur schwierig mit dem Team zu vereinbaren, wird gemeinsam eine Lösung oder ein Kompromiss gefunden.
Die Teammitglieder spüren, dass Gerechtigkeit und Fairness herrscht – niemand wird bevorzugt oder benachteiligt.
In einem funktionierendem Team ist der Arbeitsplatz angenehm und es gibt im wörtlichen wie auch übertragenen Sinn für jedes Teammitglied einen „guten Platz“. Das positive Klima ist geprägt von Vertrauen, Akzeptanz und Wertschätzung.

Tipp 4: Funktionierende Kommunikation

Die Teammitglieder kommunizieren klar und weitgehend ohne Missverständnisse miteinander. Alle MitarbeiterInnen können offen ihre Meinung äußern. Niemand wird mit einem Wissensvorsprung vorteilig behandelt, denn alle erhalten die notwendigen Informationen und tauschen regelmäßig ihr Wissen miteinander aus. Wenn jemand Hilfe braucht, scheut er oder sie sich nicht, danach zu fragen.
Teambesprechungen finden regelmäßig statt: Sie sind effizient und effektiv, sodass alle von der Teilnahme profitieren. Durch den regelmäßigen Austausch wissen alle, woran die KollegInnen gerade arbeiten, wie der Stand der Dinge ist, wo sich unter Umständen Engpässe auftun könnten und wo Bedarf zur Unterstützung besteht. Auch auf informeller Ebene gibt es lebendigen Austausch miteinander, beispielsweise beim gemeinsamen Mittagessen, in der Kaffeepause und sogar bei gemeinsamen freizeitlichen Unternehmungen.
In einem funktionierenden Team besteht eine offene Feedbackkultur aus wertschätzendem Feedback und konstruktiver Kritik.
Denn das Team ist gewohnt, Unklarheiten anzusprechen, um sie aus dem Weg zu räumen. Auch Konflikte werden beachtet und nicht etwa unter den Teppich gekehrt, sondern gemeinsam besprochen. Dabei ist idealerweise jedes Teammitglied kompromissbereit. Selbst wenn Fehler passiert sind, geben MitarbeiterInnen sie offen zu und werden dafür nicht verurteilt, weil das gesamte Team sie als Lernchance sieht – solange darüber gesprochen wird.

Tipp 5: Ein ausgeprägtes Wir-Gefühl

Dass sich das Team als eine Einheit fühlt, ist am wichtigsten. Die Einzelnen identifizieren sich mit dem Team. Im Idealfall gibt es ein definiertes Selbstbild: „Das sind wir und gemeinsam sind wir stark.“
Auf Erfolge des Teams sind alle stolz. Gelingt etwas nicht, ist der Misserfolg Anlass, um sich gemeinsam zu besprechen, wie er in Zukunft vermieden werden könnte. Auch Erfolge des Einzelnen sind nicht mehr wert als der Teamerfolg.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl echter Teams wird besonders in „Angriffssituationen“ auf die Probe gestellt, beispielsweise wenn das Team von außen kritisiert wird – sei es durch Kundenbeschwerden oder interne Konflikte mit anderen Teams. Hier zeigt sich, ob die Mitglieder nun zusammenstehen oder ob ein Schuldiger gesucht wird.

Fazit

Damit es in Teams einen starken Zusammenhalt gibt, in dem jedes Mitglied das andere unterstützt und alle gemeinsam zur Erfüllung der Teamziele motiviert sind, gibt es fünf wesentliche Voraussetzungen:

  1. Die Potentiale der Einzelnen werden optimal genutzt.
  2. Die Ziele sind klar definiert und werden gelebt.
  3. Im Team herrscht eine positive Arbeitsatmosphäre.
  4. Die Kommunikation verläuft wertschätzend und effektiv.
  5. Die Mitglieder des Teams erleben sich als eine gemeinsame Einheit.

Sind diese Faktoren gegeben, engagieren sich die Einzelnen im Team und unterstützen sich gegenseitig. Sie wollen als Team erfolgreich sein. Und so gehen sie aufmerksam miteinander um, ergänzen und unterstützen sich. Damit ist der Nette nicht der Dumme.

Sie planen eine Teamentwicklung und möchten die Zusammenarbeit in Ihrem Team stärken?
Gerne sprechen wir darüber.

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